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Hier findest du Begriffe aus der Finanzwelt die mit dem Buchstaben T beginnen

Technische Indikatoren
Technische Indikatoren sind Instrumente der Aktienanalyse, die eine bestimmte Entwicklung der Aktienkurse anzeigen sollen. Da es zur Philosophie der technischen Analyse gehört, nur unmittelbare Börsendaten zu verwenden zum Beispiel Kurse, kann auch zur Errechnung eines technischen Indikators nur auf solche zurückgegriffen werden. Die Zielsetzung der meisten Indikatoren ist, dass sie auf mechanischem Wege Kauf- und Verkaufssignale anzeigen (vgl. Gleitende Durchschnittslinie, Momentum, Trend-Bestätigungs-Indikator, Relative Stärke, Trendoszillator, OBOS-Oszillator, Stochastik, Advance-Decline, New High/New Low, On-Balance-Value, Coppock, Climax, Demand)
Technische Reaktion
Eine innerhalb eines gleichbleibend aufwärts oder abwärts gerichteten Trends stattfindende Gegenreaktion zur vorangegangenen Kursentwicklung.
Termingeschäft
Im Gegensatz zum Kassageschäft ein Geschäft, das zu feststehenden Konditionen bis zu einem bestimmten, in der Zukunft liegenden Zeitpunkt, erfüllt werden soll. Beim Fixgeschäft ist diese Erfüllung für beide Seiten zwingend, beim Prämiengeschäft kann sich ein Partner gegen Zahlung einer Prämie das Recht auf Rücktritt vorbehalten, beim Optionsgeschäft schließlich wird einer Partei von vorneherein die Möglichkeit eingeräumt, das Recht auszuüben oder es verfallen zu lassen. Der Terminhandel in Wertpapieren war in der Bundesrepublik von 1931 bis 1970 verboten. Seit 1970 sind Termingeschäfte in Form von Optionsgeschäften wieder erlaubt.
Termsheet
Als Termsheet bezeichnet man die schriftliche Niederbringung aller für ein Bankgeschäft wesentlichen Bedingungen. So holt ein potentieller Kreditkunde vor dem Abschluss eines Vertrages z.B. Angebote verschiedener Banken ein. Er vergleicht diese Angebote anhand von Termsheets. Der gleiche Begriff wird auch bei anderen Geschäften verwandt. So werden z.B. auch die Bedingungen eines Optionsscheins oder Zertifikats in einem Termsheet zusammengefasst. Dieses ist auch einzig rechtlich verbindlich. So können sich z.B. bei Emissionsbroschüren zu Zertifikaten Fehler einschleichen. Für die Zertifikatsbedingungen entscheidend ist aber nur das Termsheet.
Tilgung
Nicht nur Eigenkapital sammeln die meisten Steuersparfonds von den Anlegern, sondern sie nehmen gleichzeitig einen Kredit bei einer Bank auf. Normalerweise ist diese sogenannte Innenfinanzierung anfangs genauso hoch wie die Summe der Anlegergelder, aber in Einzelfällen sogar noch höher. Bei Beteiligung an einem solchen Fonds, werden diese Bank-Schulden gleichzeitig anteilig übernommen. Eine positive Wirkung haben diese Anfangs, doch steigern sie die Verlustzuweisung für den einzelnen. Die Schulden anschließend sollten so schnell wie möglich getilgt werden. Nicht eingeplante Mietausfälle sind um so verhängnisvoller, je höher die Schulden. Besonders verhängnisvoll ist das viele Fondsgesellschaften anfangs auf eine Tilgung des Kredits, damit sie noch einigermaßen attraktive Ausschüttungen zahlen können, verzichten. Allerdings ist das gefährlich. Irgendwann reichen die Fondsüberschüsse nicht mehr, die Zinsen zu begleichen, entweder muss der Anleger Geld nachschießen oder die Fondsgesellschaft erhöht die Schulden weiter. Für die Rentabilität des Investments ist beides gleichermaßen verhängnisvoll. Selbst dann wenn der Anleger zur Finanzierung des persönlichen Anteils einen Kredit aufgenommen hat, sollte er diesen so schnell wie möglich tilgen.
Top-Down-Ansatz
Ausgehend von der Gesamtentwicklung einer Volkswirtschaft sowie der jeweiligen Branche wird versucht, auf die Entwicklung eines einzelnen Unternehmens sowie dessen Aktienkurses zu schließen. Das Gegenteil des Top-Down-Ansatz ist der Bottom-Up-Ansatz.
Trading
Kurzfristige Kauf und Verkauf von Wertpapieren bei dem das Ziel ist kurzfristige Kursschwankungen auszunutzen.
Transaktionskosten
Bei An-/Verkauf von Wertpapieren fallen diese Kosten an und werden von dem Fondsvermögen belastet.
Trend
Grundrichtung eines Aktienkurses. Analysten versuchen, aus den vergangenen Notierungen eines Papieres die zukünftige Entwicklung vorherzusagen.
Trend-Bestätigungs-Indikator
Der Trend-Bestätigungs-Indikator (TBI) ist in der technischen Analyse eine Verhältniszahl zweier gleitender Durchschnitte (GD). Dabei wird der Wert des kürzeren oder allgemein reagibleren GD durch den Wert des zweiten, längeren bzw. trägeren GD geteilt. Das Ergebnis wird mit 100 multipliziert, um keine Zahlen kleiner eins zu erhalten. TBI-Werte unter 100 bedeuten, dass der kurzfristigere GD unter dem längerfristigen liegt, somit eine technische Schwäche angezeigt ist, und ein bevorstehender Trendwechsel wahrscheinlich wird. TBI-Werte über 100 bedeuten, dass eine technische Stärke vorhanden und eine Fortsetzung des Kurstrends wahrscheinlich ist.
Trendlinie
Durch das Verbinden von Tief- bzw. Hochpunkten miteinander entstehen auf dem Chart Trends. Eine Aktie hat einen Tiefpunkt erreicht und steigt von dort an bis zu einem Hochpunkt. Der Kurs wendet und fällt bis zu einem zweiten Tiefpunkt, an dem die Abwärtsbewegung zum stehen kommt und der Kurs wieder dreht. Liegt nun der zweite Tiefpunkt über dem ersten, so ergibt sich, wenn man die beiden Punkte miteinander verbindet, eine aufsteigende Gerade, und man spricht dabei von einer Aufwärts-Trend-Geraden. Auf gleiche Weise lässt sich der Abwärtstrend ermitteln, bei dem die jeweils tieferliegenden Hochpunkte verbunden werden. Eine Trendlinie entsteht, wenn der Kurs mindestens zweimal, besser natürlich dreimal eine gewisse Tendenz erkennen lässt. Dies kann man durchaus als „Chartdeuten“ bezeichnen. Diese beiden oder drei Punkte stellen gewissermaßen den Beginn eines Trends dar.
Trendoszillator
Der Trendoszillator ergibt sich aus dem prozentualen Abstand der Kurse von einem beliebigen gleitenden Durchschnitt. Er zeigt damit die Bandbreite an, in der der Kurs bisher von seinem „Trend“ abgewichen ist. Oft bewegt sich der Kurs lange innerhalb einer Bandbreite. Man muss folglich versuchen zu kaufen, wenn die Oszillatorkurve im unteren Bereich angekommen ist und wieder nach oben dreht (Verkauf umgekehrt), um den Trendkanal auszunutzen. Der Trendoszillator ist dadurch gerade bei seitwärts errichteten Kursentwicklungen ein gutes Instrument für das eher kurzfristige Trading. Manchmal wird der Trendoszillator auch als „Relative Stärke nach Levy“ bezeichnet.
Trendkanal
Kurszone zwischen Unterstützungszone (unten) sowie Widerstandslinie (oben). In der Regel als Parallele zwischen beiden Linien. Ein signifikanter Durchbruch durch eine der beiden Linien galt früher als starkes Kauf- (von unten nach oben) oder starkes Verkaufssignal (von oben nach unten). In verschiedenen Lehrbüchern existiert immer noch die Drei-Prozent-Ausbruchsregel. Diese kann aber bei der heutigen Geschwindigkeit an den Märkten durchaus vernachlässigt werden. Zumal auch eine Schwankung von drei Prozent eine Größenordnung darstellt, die als exorbitant zu bezeichnen ist. Trendkanäle sind sicherlich interessante Phänomene, aber entscheidender sind immer die Trendlinien.
Turnaround-Situation
Situation eines Aktienwertes bzw. des entsprechenden Unternehmens, die eine nachhaltige positive Veränderung im Gesamttrend erkennen lässt.