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Hier findest du Begriffe aus der Finanzwelt die mit dem Buchstaben A beginnen

Aktie

Das Eigentum an einer Aktiengesellschaft ist in Bruchteile unterteilt, die durch Aktien verbrieft sind. Früher wurden Aktien mit einem Nennwert ausgegeben, der den nominalen Anteil am Grundkapital der Gesellschaft angab. Seit ihrer Zulassung 1998 haben sich auch in Deutschland Aktien ohne Nennwert (Stückaktien) durchgesetzt, die den Anteil am Grundkapital in Prozent angeben. Aktionäre haften in Höhe des Nennwerts der Aktien und werden durch die Zahlung von Dividenden am unternehmerischen Erfolg (Gewinn) der Aktiengesellschaft beteiligt. Im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung hat ein Aktionär die Möglichkeit, über die Gewinnverwendung etc. zu entscheiden. Während Stammaktien dem Besitzer ein Stimmrecht pro Aktie zusichern, haben Vorzugsaktien kein Stimmrecht, erhalten in der Regel jedoch eine etwas höhere Dividende als Stammaktien.

Aktienanalyse

Die Aktienanalyse kann prinzipiell auf zwei Arten erfolgen. Im Rahmen der Fundamentalanalyse wird eine Aktiengesellschaft aufgrund von Kennzahlen bewertet. Wichtigste Größen sind hierbei die Profitabilität, die Finanzkraft, KGV, Wachstumschancen und konjunkturelle sowie fiskalpolitische Rahmenbedingungen. Mit diesen Informationen wird versucht, die Geschäftstätigkeit und deren Rentabilität zu analysieren und zu prognostizieren und daraus Kurspotential abzuleiten. Die technische Analyse orientiert sich an der graphischen Darstellung der historischen Kursverläufe und leiten aufgrund von Indikatoren und charttypischen Formationen Aussagen über mögliche Kursentwicklungen ab.

Aktienanleihe

Aktienanleihen gehören zur Gattung der Zertifikate. Der Emittent kann dabei die Anleihe statt zum Nominalbetrag durch Lieferung einer im Vorhinein festgelegten Stückzahl einer bestimmten Aktie tilgen. Dieser Möglichkeit wird der Emittent dann den Vorzug geben, wenn der Wert des Aktienpakets geringer ist als der Nominalwert der zu tilgenden Anleihe. Die Übernahme dieser Stillhalterposition wird dem Anleger in der Regel durch einen über dem marktüblichen Zinsniveau liegende Zinssatz honoriert. In Zeiten niedriger Zinsen kann der Anleger mit einem solchen Finanzprodukt eine über dem allgemeinen Marktniveau liegende Verzinsung seines Kapitals erwirtschaften. Bei starken Kursverlusten des Basiswertes können aber auch hohe Verluste eintreten. In der Praxis liegen die Renditen meistens deutlich unter der Verzinsung.

Aktienanzahl

Die gesamte Zahl der Aktien eines Unternehmens bezeichnet die Summe aus ausgegebenen Aktien und Anteilscheinen, die im Unternehmen verbleiben oder im Besitz von Altaktionären sind. Die Aktienmenge, die im Markt erhältlich ist, d.h. nicht von einzelnen Aktionären zur langfristigen Anlage gehalten wird, nennt man Steuerbesitz oder Free Float.

Aktienfonds

Investmentfonds mit überwiegender oder vollständiger Investition in Aktien. Aktienfonds können global oder aber in Aktien eines bestimmten Landes oder Region investieren. Andere Aktienfonds legen nach Unternehmenskriterien an, zum Beispiel in Werte aus bestimmten Branchen oder in Aktiengesellschaften einer bestimmten Größe. Wieder andere folgen bestimmten strategischen Merkmalen. Aktienfonds haben i.d.R. kurzfristig ein höheres Risiko, langfristig aber auch Chancen auf höhere Wertsteigerungen als etwa Rentenfonds.

Aktienindex

Ein Aktienindex ist eine Kennziffer zur Darstellung der Kursentwicklung oder Wertentwicklung (Performanceindex) von Aktien. Das Verhalten eines Aktienkursindex wird vor allem durch die Kurse der im Index enthaltenen Aktien beeinflusst, aber meist auch durch eine Gewichtung der Einzelwerte. Aktienindizes unterscheiden sich vor allem durch ihre Gestaltung (Kurs- oder Performanceindex), die Anzahl der enthaltenen Papiere oder durch die Index-Gewichtung.

  • Kursindizes: Auch Preisindizes genannt, resultieren Veränderungen des Indexstand allein aus der Veränderung der Aktienkurse.
  • Performance-Indizes: Bei Ermittlung eines Performanceindex’ wird unterstellt, dass Dividenden und sonstige mit dem Besitz der Aktie verbundene Einnahmen, etwa aus Bezugsrechten wieder in Aktien des Index reinvestiert werden. Sie werden damit in den Indexstand mit eingerechnet.

Als Börsenbarometer liefert der Aktienindex übergreifende Informationen über die Kursentwicklung an den Aktienmärkten. Darüber hinaus dienen Aktienindizes z.B. Managern von Investmentfonds und ihren Kunden als Benchmark (Maßstab), an der sie den Erfolg einer Anlagestrategie messen.

Aktienoption

Mit Optionen auf Aktien erwirbt der Käufer das Recht, eine bestimmte Anzahl von Aktien zu einem fest definierten Preis innerhalb einer bestimmten Laufzeit, hierbei spricht man auch von der Amerikanischen Option oder zu einem bestimmten Zeitpunkt, hierbei spricht man auch von der Europäischen Option, zu erwerben oder zu verkaufen.

Aktiensplit

Mit einem Aktiensplit wird der aktuelle Aktienbestand einer AG in eine größere Zahl von Aktien aufgeteilt. Dadurch werden diese optisch günstiger. Für den Aktionär ändert sich an seinem Anteil an der AG nichts, da sich sein Kapitalanteil nach dem Split lediglich auf eine größere Anzahl von Aktien verteilt.

Aktionär

Inhaber von Aktien einer Aktiengesellschaft und somit Miteigentümer an einem Unternehmen. Seine Beteiligung an der AG kann der Aktionär nicht kündigen, sondern muss diese will er sie beenden  in der Regel über die Börse verkaufen. „Großaktionär“ ist die Bezeichnung für Anteilseigner einer Aktiengesellschaft, die aufgrund der Höhe ihrer Beteiligung auf die Entscheidungen der Hauptversammlung einen erheblichen Einfluss ausüben können. Rechte und Pflichten des Aktionärs sind im AktG (Aktiengesetz) geregelt.

Anleihe

Anleihen sind überwiegend festverzinsliche Wertpapiere, mit welchen kein Miteigentum an einem Unternehmen verbunden ist. Anstelle des festen Zinssatzes besteht auch die Möglichkeit, Anleihen mit einer Zinsbreite zu versehen, wobei der tatsächliche Zinssatz gemäß des Geschäftsergebnisses festgelegt wird. Mittels Anleihen nehmen Unternehmen Kredite auf. Wenn Anleihen zum Ende der Laufzeit zurückgegeben werden, erhält der Anleger den Nennwert ausgezahlt, der zwischenzeitliche Verkauf über die Börse ist bei Anleihen grundsätzlich zum Tageskurs möglich. Anleihen sind mit einem Ausfallrisiko verbundene Geldanlagen, da der Anleger im Falle einer Insolvenz des bezogenen Unternehmens seine Einlage verliert. Eine besondere Form der Anleihe ist die Aktienanleihe, bei welcher die Rückzahlung nach Wahl des Emittenten auch mittels Aktien erfolgen kann.

Analysten-Rating

Analysten von Banken, aber auch unabhängigen Analysehäusern bewerten Aktien und sprechen Handelsempfehlungen aus. Diese können je nach Größe des Bankhauses bzw. Ansehen des Analysten großen Einfluss auf den Kurs einer Aktie haben. Dabei benutzt jedes Bankhaus in der Regel eine eigene Terminologie.
Dabei sind die bekanntesten Ratings:

  • Strong Buy = unbedingte Kaufempfehlung
  • Buy = Kaufempfehlung
  • Hold = Halten
  • Sell = Verkaufsempfehlung
  • Strong Sell = unbedingte Verkaufsempfehlung

Zudem gibt es unter anderem

  • Accumulate = Akkumulieren, das bedeutet bei einem kurzfristigen Rückgang nach-/zukaufen.
  • Outperform = Schätzung, dass sich die Aktie im angegebenen Zeitraum besser entwickeln wird als der Index.
Abfindung

Übernimmt eine Aktiengesellschaft einen großen Teil an einer zweiten Gesellschaft, so ist der Käufer verpflichtet, den freien Aktionären eine Abfindung anzubieten. Dies kann in Form eines Aktientauschs geschehen, d.h. dass die Aktionäre des übernommenen Unternehmens Aktien der kaufenden Gesellschaft erhalten. Andere Möglichkeit ist eine Barabfindung. Das Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz (WpÜG) unterscheidet mehrere Fälle: Strebt der Bieter an, mehr als 30 Prozent der Stimmrechte an der Zielgesellschaft an, ist er verpflichtet, ein Übernahmeangebot abzugeben und den Aktionären dabei eine angemessene Gegenleistung anzubieten. Erlangt ein Käufer auf andere Weise als durch ein freiwilliges Übernahmeangebot die Kontrolle über eine Zielgesellschaft, so muss er allen Aktionären der Zielgesellschaft ebenfalls ein Angebot zur Übernahme ihrer Aktien unterbreiten. Will der Bieter Aktien einer Zielgesellschaft erwerben, ohne die Kontrolle zu erlangen, oder hat er bereits mindestens 30 Prozent der Stimmrechte in der Hand, so ist er beim Angebot weitgehend frei. Hat das Angebot das Ziel, die Gesellschaft von der Börse zu nehmen, so muss der Bieter eine angemessene Geldleistung bieten.

Abschreibung

Abschreibungen, auch als „AfA“ bezeichnet (Absetzung für Abnutzung). Sie beziffern den kalkulatorischen oder tatsächlichen Wertverlust eines dauerhaften Wirtschaftsgutes. Planmäßige Abschreibungen werden etwa bei Ausrüstungsgütern wie Maschinen vorgenommen. Außerplanmäßige Abschreibungen finden vor allem bei Beteiligungen, immateriellen Werten wie Marken- oder Firmennamen Anwendung. Abschreibungen mindern den Unternehmensgewinn.

Abwertung

Verringerung des Außenwerts einer Währung im Verhältnis zu einer anderen Währung. Nach einer Abwertung sind für eine Einheit einer fremden Währung mehr Einheiten der heimischen Währung zu zahlen. Im allgemeinen kommt eine Abwertung der Exportwirtschaft des entsprechenden Landes zugute, da Ausfuhrgüter für die Devisenausländer billiger werden. Die Importwirtschaft dagegen muss für eingeführte Waren mehr bezahlen, was zu mehr Inflation im Inland beitragen kann. Abwertung ist das Gegenteil von Aufwertung.

Aufwertung

Steigerung des Außenwerts einer Währung im Verhältnis zu einer anderen Währung im internationalen Handels- und Zahlungsverkehr. Im allgemeinen geht sie zu Lasten der Exportwirtschaft des entsprechenden Landes, da die ausgeführten Waren für Devisenausländer teurer werden, während eingeführte Waren günstiger erstanden werden können. Aufwertung ist das Gegenteil von Abwertung.

Amerikanische Option

Bei amerikanischen Optionen kann das Optionsrecht während der gesamten Handelszeit ausgeübt werden. Den Gegensatz zu der Amerikanischen Option bildet die Europäische Option.