Börse

Die Börse ist bildlich gesprochen ein Marktplatz. An der Börse werden Güter und Ware, wie Wertpapiere, Derivate, Devisen oder Rohstoffe in einem regulierten Umfeld gehandelt.

Im Englischen spricht man von der Stock Exchange, wenn man über die Börse redet.

Die heutzutage wichtigste Börsenart ist die Wertpapierbörse. Unter einer Wertpapierbörse versteht man den Handelsplatz für Wertpapiere, wie Aktien, Anleihen und Fonds.

Andere Börsenarten sind: die Terminbörse, die Devisenbörse, die Warenbörse und die Energiebörse.

• An den Terminbörsen werden Warentermingeschäfte abgewickelt und Derivate gehandelt. Hierbei handelt es sich um Transaktionen, die erst in der Zukunft erfüllt werden, wobei die Verträge bereits schon in der Gegenwart abgeschlossen sind.
• An den Devisenbörsen werden Fremdwährungen gehandelt. Die dort festgestellten amtlichen Mittelkurse sind wichtige Orientierungsmarken für den Wert einer Währung. Mit der Einführung des Euro entfiel die Notwendigkeit der Feststellung eines Mittelkurses in Deutschland, so dass der börsliche Devisenhandel in Deutschland an Bedeutung verloren hat.
• An den Warenbörsen werden Rohstoffe, landwirtschaftliche Produkte oder auch Nahrungsmittel gehandelt und entweder als Lokogeschäfte mit sofortiger Erfüllungspflicht oder als Termingeschäfte abgeschlossen.
• An den Energiebörsen kaufen und verkaufen die zugelassenen Handelsteilnehmer elektrischen Strom, Erdgas, Erdöl oder CO2-Zertifikate für einen festgelegten Lieferzeitraum auf Großhandelsebene. Ausschließlich Unternehmen können selbst direkt dort handeln.

Quelle: Statista.com

In Deutschland gibt es acht Wertpapierbörsen, eine Strombörse (EEX) und eine Terminbörse (Eurex).

Die wichtigste Börse in Deutschland ist die Frankfurter Wertpapierbörse (FWB), einschließlich der Handelsplätze Xetra und Börse Frankfurt. Ein Großteil des Aktienhandels in Deutschland wird über die Handelsplätze Xetra und Börse Frankfurt abgewickelt. Ausgehend vom Handel mit Sorten und Wechselbriefen im 16. und 17. Jahrhundert und dem ab 1820 beginnenden Aktienhandel hat sich die FWB seitdem zu einer der führenden internationalen Börsen für Aktien und Anleihen entwickelt. Trägerin und Betreiberin ist die Deutsche Börse AG.

Außerdem gibt es in Deutschland noch sieben weitere Wertpapierbörsen. Unter diesen ist die Börse Stuttgart (Baden-Württembergische Wertpapierbörse) mit einem durchschnittlichen Anteil von 34 Prozent am Orderbuchumsatz des deutschen Parketthandels zweitgrößter Handelsplatz. Von besonderer Bedeutung ist der Handel von verbrieften Derivaten, wie Optionsscheinen. An der Wertpapierbörse Hamburg/Hannover, die unter der gemeinsamen Träger- und Betreibergesellschaft Börsen AG den dritten Rang der deutschen Börsen einnimmt, hat der Fondshandel große Bedeutung.

Dies sind die deutschen Börsenplätze:

• Börse Berlin
• Börse Düsseldorf
• Börse Frankfurt
• Börse München
• Börse Stuttgart
• Hamburger Börse und Börse Hannover
• gettex
• Tradegate Exchange Berlin
• European Energy Exchange
• Eurex

Bei einer Börse treffen Käufer und Verkäufer aufeinander. Der Preis eines gehandelten Gutes bildet sich so wie auf jedem anderen Markt durch Angebot und Nachfrage. Ist die Nachfrage hoch, steigt der Preis. Ist das Angebot hoch, sinkt der Preis. Der Börsenkurs bildet dabei das Abbild vergangener Preise.

Um an der Börse handeln zu können, benötigst du neben einem Broker als Anleger ein Wertpapierdepot, kurz Depot. Ein Depot dient der Verwaltung und Verwahrung von Wertpapieren. Über das Depot kannst du zum Beispiel einen Auftrag zum Kauf oder Verkauf einer Aktie aufgeben.

Vor dem Zeitalter der Digitalisierung wurden physische Wertpapiere ausgehändigt. Diese wurden nach der Aushändigung an einem sicheren Ort gelagert – dem Depot.

Heutzutage ist das Depot über die Webseite seiner Depotbank einsehbar und beinhaltet Informationen zu getätigten Käufen und Verkäufen, sowie dem eigenen Wertpapier- und Barbestand.