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Hier findest du Begriffe aus der Finanzwelt die mit dem Buchstaben R beginnen

Rücknahmegebühr

Nicht nur beim Kauf, sondern auch beim Verkauf von Fondsanteilen erheben einige ausländische Fondsanbieter eine Gebühr. Bei längerem halten der Fondsanteile im Depot hat der Anleger eine niedriger Rücknahmegebühren als bei kürzerem halten.

Rücknahmepreis

Der Preis, für den ein Investmentanteil von der Investmentgesellschaft zurückgenommen wird. Er ergibt sich aus dem Inventarwert einschließlich eventueller Kassenbestände pro Anteil abzüglich Verkaufsspesen und Rücknahmekosten. Der Rücknahmepreis liegt in der Regel unter dem am selben Tag errechneten Ausgabepreis.

Rückstellungen (Bilanz)

Die Rückstellungen findet man in der Bilanz auf der Passivseite. Das Geld gehört nicht direkt zum Eigenkapital, weil es nur für bestimmte Zwecke benutzt werden soll. Das Unternehmen stellt Geld zurück für zukünftige Aufwendungen, die es aber jetzt bereits einschätzen kann. Beispielsweise gibt es Rückstellungen für Steuern und Pensionen. Wenn das betreffende Ereignis dann eintrifft, so werden die fälligen Beträge aus einer Auflösung der Rückstellungen bezahlt und belasten nicht den operativen Gewinn der Periode..

Rückstellungen für Lebensversicherungen (Bilanz)

Die Rückstellungen für Lebensversicherungen kommen in der Bilanz auf der Passivseite vor. Dieser Posten gehört zu den Rückstellungen einer Unternehmung. Allerdings kommt diese spezielle Form der Rückstellungen lediglich bei der Bilanzierung von Versicherungsunternehmen vor. Ähnlich wie bei den Unfallversicherungen können die Lebensversicherungen plötzlich beansprucht werden, wenn beispielsweise der Versicherungsnehmer stirbt und der Familie der Versicherungsbetrag ausgezahlt werden muss. Um solchen Fällen finanziell vorzubeugen, werden Gelder zurückgelegt, die dann beim Entstehen eines Versicherungsanspruchs entnommen werden. Die Höhe der Rückstellungen basiert auf den Vorkommnissen der Vergangenheit.

Rückstellungen für Versicherungsfälle (Bilanz)

Die Rückstellungen für Versicherungsfälle kommen in der Bilanz auf der Passivseite vor. Dieser Posten zu den Rückstellungen einer Unternehmung. Allerdings kommt diese spezielle Form der Rückstellungen lediglich bei Versicherungsunternehmen vor. Diese Rückstellungen werden für das Auftreten eines Versicherungsfalles erstellt. Wenn beispielsweise ein Versicherungsnehmer eine Unfallversicherung bei der Unternehmung hat, und der Versicherungsnehmer erleidet tatsächlich einen Unfall, so kann die zu zahlende Versicherungssumme hier entnommen werden. Dementsprechend wird dieser Posten auch Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle genannt. Die Schätzungen für die Höhe der Rückstellungen basieren auf Erfahrungen der Vergangenheit.

Range-Earn-Scheine

Ein Range-Earn Schein ist eine exotische Optionsscheinform, die i.d.R. auf Devisen-Kurse oder Indices begeben wird. In den OS-Bedingungen ist eine Kursspanne (Range) vereinbart. Für jeden Tag, an dem der Bezugswert in dieser Spanne bleibt, erhält der Besitzer des Optionsscheines eine Auszahlung, die in den OS-Bedingungen festgelegt ist (z.B. 20 Euro-Cent). Fällt der Kurs aus der Spanne, so findet keine Auszahlung statt. Ein Range-Earn Schein ist mit einem maximalen Auszahlungsbetrag versehen (z.B. 5 Euro).

Range KO-EKO

Ein Range-KO Schein ist eine exotische Optionsscheinform. In den OS-Bedingungen ist eine Kursspanne (Range) angegeben. Bleibt der Bezugskurs bis zum Ende der Laufzeit (europäische Ausübung) innerhalb dieser Range, so erhält der Besitzer des Optionsscheins eine festgelegte Rückzahlung. Fällt der Kurs aus der Range heraus, so verfällt der Schein wertlos.

Realzins

Zinsertrag, der sich unter Berücksichtigung der eingetretenen Inflations- oder Deflationsrate ergibt. Zu seiner Ermittlung muss man einerseits das investierte Kapital mit dem Nominalzins auf- und andererseits mit der Inflationsrate abzinsen. Beispiel: Nominalzins = 9%, Inflationsrate = 5,8% (1 + 9 : 100) : (1 + 5,8 : 100) = 1,03025 Der Realzins beträgt im Beispiel also 3,025%, das heißt, 1000 Euro sind nach einem Jahr real, also nach Berücksichtigung der Inflationsrate, 1030,25 Euro wert. Der Gegensatz  zum Realzins ist der Nominalzins.

rechnerischer Wert
Wert, den eine Option, ein Bezugsrecht oder ein Optionsschein haben, unter Nichtberücksichtigung möglicher Aufgelder, die für ein entsprechendes Recht an der Börse bezahlt werden.
Relative Stärke
Die relative Stärke gibt in erster Linie Aufschluss darüber, ob sich eine Aktie stärker oder schwächer bewegt als der Gesamtmarkt. Das Hilfsmittel hierzu ist der Relative-Stärke-Indikator (RS), der das Kursverhalten einer einzelnen Aktie im Vergleich zum Kursverhalten des Gesamtmarktes misst. Hierzu wird für eine bestimmte Periode die prozentuale Kursveränderung der Aktie durch die des Aktienindex geteilt. Je größer der Wert des RS, desto stärker ist die Aktie im Vergleich zum Index gestiegen oder gefallen. Eine wichtige Rolle spielt außerdem der Relative-Stärke-Indikator nach Wilder (RSI), der eine spezielle Form des Momentums ist. Der Ansatz seines Entwicklers Welles Wilder besteht darin, für jede Aktie Relativwerte zu berechnen, und damit verschiedene Aktien miteinander vergleichbar zu machen. Bei dem RSI wird ein Wertebereich (grundsätzlich in einem Intervall zwischen 0 und 100) normiert. Legte Wilder bei der Berechnung des RSI stets eine Spanne von 14 Börsentagen zugrunde, haben sich mittlerweile auch andere Werte, z.B. neun und elf Tage durchgesetzt. Die wichtigen Marken, die beim RSI die Signale geben, sind das Überschreiten der 70%-Linie, welches das nahe Ende eines Aufwärtstrends anzeigt, sowie das Unterschreiten der 30%-Linie, welches eine Umkehr des Abwärtstrends anzeigt.
Rendite
Die Rendite bezeichnet den Gesamterfolg einer Kapitalanlage, gemessen als tatsächliche Verzinsung des eingesetzten Kapitals. Sie beruht auf den Ertragseinnahmen des Fonds und den Kursveränderungen der im Fonds befindlichen Werte.
Rezession
Allgemeiner wirtschaftlicher Abschwung, zumeist einhergehend mit anhaltenden Kursverlusten an der Börse. Die Entwicklung verläuft hier im allgemeinen weniger dramatisch als in der Depression.
Risikostreuung
Aus einer Vielzahl verschiedener Wertpapiere besteht eines Investmentfonds Portfolio. Neben Chancen auf Kursgewinne birgt jedes einzelne Wertpapier auch Risiken, die zum einen im Wertpapier selbst liegen und bezeichnet werden sie als titelspezifische Risiken. Zum anderen resultieren Gefahren aus der Entwicklung der einzelnen Wertpapiermärkte. Zudem besteht bei Anlagen in fremden Währungen ein Währungsrisiko. Auf mehrere Einzelwerte lässt sich das titelspezifische Risiko durch die Verteilung der Investitionssumme reduzieren, denn das Risiko eines Portefeuilles ist geringer als der gewichtete Durchschnitt der Risiken seiner Einzelpositionen. Indem die verschiedenen Anlagen unternehmens-, branchen-, länder- und währungsmäßig gestreut werden , werden Marktrisiken vermindert. Im KAGG ist das Prinzip der Risikostreuung geregelt.